„Der gegenwärtige Entwurf ist für die deutschen Familienunternehmen mit erheblichen Steuererhöhungen verbunden“, räumt CSU-Mittelstandspolitiker Hans Michelbach öffentlich ein. Vor diesem Hintergrund erinnert der BDS Bayern als größter Verband kleiner und mittelständischer Unternehmen in Bayern an den Koalitionsvertrag, der Steuererhöhungen nicht vorsieht. Wenn die Koalition jetzt trotzdem die Erbschaftsteuer auf Familienunternehmen erhöht, besteht die Gefahr, dass mit dem Tod des Eigentümers auch die Arbeitsplätze gefährdet werden. Unternehmen die kurzfristig verkauft werden müssen, nur um eine Erbschaftsteuer zu bezahlen, könnten von größeren Wettbewerbern aufgekauft werden. Die Belegschaften müssten dabei mit Rationalisierungsmaßnahmen und Standortschließungen rechnen.
Gerade kleine und mittelständische Betriebe sorgen jedoch für 83 % der Ausbildungsplätze und zwei von drei Arbeitsplätzen in Deutschland. Die oftmals inhabergeführten Familienunternehmen zeigten sich auch in der Finanzkrise als stabile Grundlage der heimischen Wirtschaft.
„Statt einer Ausweitung der Steuern fordern wir daher eine Regionalisierung der Erbschaftsteuer, damit der Freistaat Bayern diese aussetzen kann“, so Marco Altinger, Präsident des Bund der Selbständigen – Gewerbeverband Bayern e.V. abschließend.