Viele Unternehmen kennen die Situation: Geht ein Mitarbeiter in den Ruhestand, findet sich nur schwer Ersatz. Die Suche dauert oft lange und ist teuer. In den Unternehmen sind Fachkräftemangel und zunehmende Überalterung zwischenzeitlich angekommen. So lag die Erwerbsquote bei den 50bis 59Jährigen im Jahr 1991 noch bei 69,6 Prozent. Bis 2010 stieg sie auf 81,7 Prozent und verdoppelte sich bei den 60bis 64Jährigen im gleichen Zeitraum auf 44,2 Prozent. Ab 2020 – wenn die so genannten Babyboomer in den Ruhestand gehen – kommt auf die Unternehmen eine weitere „Rentnerwelle“ zu. Gleichzeitig sinkt die Geburtenrate, die Zahl der Erwerbstätigen geht stetig zurück. Der demografische Wandel hat weitreichende Konsequenzen auch in der Arbeitswelt: Krankschreibungen nehmen zu, Ausfallzeiten steigen mit dem Alter, die Produktivität der Unternehmen sinkt. Darüber hinaus verschärft sich der Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter. Am häufigsten gesucht werden Ingenieure und Hochschulabsolventen der so genannten MINTStudiengänge: Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Aber auch Erzieherinnen und Erzieher oder Pflegerinnen und Pfleger sind begehrte Fachkräfte. In 15 bis 20 Jahren wird der Bedarf an Erwerbstätigen das Angebot überschritten haben, prognostizieren die Qualifikations- und Berufsfeldprojektionen des Bundesinstituts für Berufsbildung, des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung und des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik. In Deutschland ringen die Unternehmen deshalb jetzt schon zunehmend um gut ausgebildete Arbeitskräfte. Die Anzeichen dieses Kampfes um die besten Arbeitnehmer zeigen sich dort besonders deutlich, wo regionale und branchenspezifische „Engpässe“ bestehen. Arbeitgeber werben sich gegenseitig verstärkt erfahrene Mitarbeiter ab, die Fluktuationsrate in den Unternehmen steigt. Die Personalabteilungen klagen über KnowhowVerlust, nicht rentable Ausbildungskosten, Überalterung der Belegschaft, steigende Vakanzen und zusätzliche Kosten für Neueinstellungen.
Betriebliche Versorgung schafft Abhilfe
Doch auch die Arbeitnehmer spüren den demografischen Wandel ganz konkret: In der gesetzlichen Krankenversicherung ist damit zu rechnen, dass durch steigende Beiträge und sinkende Leistungen die Versorgungslücken größer werden. Diese Belastungen tragen zu einem großen Teil die Arbeitnehmer. Eine zusätzliche private Absicherung ist daher dringend geboten. Hier können Arbeitgeber ansetzen, ihrer sozialen Verantwortung gerecht zu werden und sich im Wettbewerb von der Konkurrenz abzuheben. Vielfach treiben Unternehmen den Ausbau des betrieblichen Gesundheitswesens selbst voran, indem sie betriebliche Vorsorgeuntersuchungen, Seminare zum Umgang mit Stress und gesundheitsbewusste Speisen in ihren Kantinen anbieten. Mit Hilfe einer betrieblichen Krankenversicherung (bKV) lässt sich die eigene Wettbewerbsposition im Kampf um Fach- und Führungskräfte spürbar weiter verbessern.
Einfache und transparente Produkte
Als logische Erweiterung der betrieblichen Altersversorgung (bAV) ergänzt die betriebliche Krankenversicherung das vorhandene personalpolitische Instrumentarium. Die Unternehmen zeigen mit dem integrierten Angebot der betrieblichen Vorsorge, dass sie für ihre Mitarbeiter in allen Lebenslagen da sind: jetzt und in Zukunft. Die bAV wird als ein herausragendes Vergütungselement wahrgenommen, wenn die Mitarbeiter in den Ruhestand gehen. Die bKV zeigt dagegen bereits heute ihre finanzielle Zugkraft, sei es beim Zahnimplantat, der Krebsvorsorge oder dem Zweibettzimmer im Krankenhaus. Auch Arbeitgeber profitieren von einer bKV: Sie finanzieren die Gesundheitsvorsorge ihrer Beschäftigten und senken damit tendenziell die Krankentage im Unternehmen. Darüber hinaus machen sie positiv auf sich aufmerksam: Sie zeigen, dass sie ihre soziale Verantwortung als Arbeitgeber wahrnehmen und binden mit der „Krankenversicherung vom Chef“ ihre Mitarbeiter ans Unternehmen.
Grundsätzlich gilt, dass der Arbeitgeber bei einer bKV Versicherungsnehmer und zugleich Beitragszahler ist. Gute Produkte sind transparent ausgestaltet, enthalten keine verdeckten Ausschlüsse und die einzelnen Versicherungsbausteine sind weitgehend frei kombinierbar. Auch einfache Antrags und Leistungsprozesse sind bei einer guten bKV ein wichtiges Kriterium, damit im Ernstfall die Arbeitnehmer schnell ihre entsprechenden Leistungen erhalten.
Kombination aus bAV und bKV bietet zahlreiche Vorteile
Die Vorteile einer Paketlösung aus bAV und bKV für den Arbeitgeber liegen somit auf der Hand: verstärkte Mitarbeiterbindung, größere Attraktivität und daher ein deutliches Plus bei der Mitarbeiterakquise, höhere Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter durch Kostensenkung und Produktivitätssteigerung sowie ein insgesamt besseres Betriebsklima. Die Aufwendungen des Arbeitgebers für bAV und bKV sind Betriebsausgaben und damit für das Unternehmen gewinnmindernd. Wer als Arbeitgeber im Wettbewerb um Fachkräfte und den akademischen Nachwuchs auf Dauer bestehen will, muss zusätzliche Anreize schaffen. Die betriebliche Vorsorge bietet vielfältige und flexible Lösungen, damit der Arbeitgeber von heute auch morgen noch für Fachkräfte interessant ist.