Jeder Unternehmer kennt das: Die Geschäftsreise ist lange im Voraus gebucht und der gesamte Kalender ist um diesen Termin getaktet. „Gerade diese Unternehmer trifft der Streik besonders hart. In einem Kleinbetrieb ist der Chef von höherer Wichtigkeit als in einem Großbetrieb, wo sich immer Stellvertreterlösungen finden lassen“, erklärt Marco Altinger, Präsident des BDS Bayern, dem größten branchenübergreifenden Mittelstandsverband im Freistaat.
Kleinunternehmer sind die wahren Geschädigten
„Der wirklich Geschädigte des Streiks ist doch nicht das Unternehmen Lufthansa. Primär sind es die Kleinunternehmer, die heftig unter einem Streik zu leiden haben. Im schlimmsten Fall drohe sogar die Gefahr, dass aufgrund von Flugausfällen enorm wichtige Geschäftsabschlüsse nicht zustande kommen“, warnt Marco Altinger.
Leidtragende seien auch die Geschäftsinhaber an den bayerischen Flughäfen, insbesondere in München und Nürnberg: „Da kann der teilweise Verdienstausfall eines Tages am Flughafen durchaus zu schweren existenziellen Problemen führen, insbesondere da auch die laufenden Kosten weiter gedeckt werden müssen und diese an solchen Verkehrsstandorten wesentlich höher sind, vor allem die Ladenmiete“, so der bayerische Mittelstandspräsident.
Streik einer kleinen Gruppe schädigt die gesamte Wirtschaft
Auch müsse das Personal im Regelfall weiter bezahlt werden. „Wenn keine Frequenz da ist, kann es der Frisör, der Bäcker oder auch der Zeitungshändler im Terminal nicht schaffen, auch nur ansatzweise kostendeckend zu arbeiten! Insofern müssen alle Beteiligten wieder schnell an den Verhandlungstisch zurückkehren, damit die restliche Wirtschaft nicht zu stark geschädigt wird“, appelliert Präsident Marco Altinger eindringlich.