Die Ministererlaubnis zur Fusion von Edeka und Tengelmann führt zum Abbau von Arbeitsplätzen
„Die Ministererlaubnis zur Fusion bedeutet unweigerlich den Verlust von Arbeitsplätzen!“ empört sich Marco Altinger, Präsident des BDS Bayern. Die harten Bedingungen, die u.a. eine Arbeitsplatzgarantie für 24 Monate für rund 95 Prozent der Arbeitnehmer sowie das Verbot der Schließung von Filialen für fünf Jahre beinhalten, würden den Abbau von Arbeitsplätzen laut Altinger nur verzögern. Gerade in München befinden sich Edeka- und Tengelmann-Filialen oftmals nebeneinander. Durch die Fusion würden dann zwei Edeka-Filialen in unmittelbarer Nähe liegen. „Das ist wirtschaftlich unrentabel. Die Folge ist, dass Filialen früher oder später schließen müssen. Und somit verlieren die Selbstständigen, die in den Filialen ihre eigenständigen Bäckereien und Fleischfilialen betreiben, ihre Existenzgrundlage“, erklärt Altinger. Die Fusion ist für Altinger vor allem deswegen nicht nachvollziehbar, weil das Bundeskartellamt im März 2015 eine Übernahme von Tengelmann durch Edeka untersagte. Die Edeka-Gruppe setzt bereits jetzt jeden vierten Euro in der Branche um. Durch die Angliederung der Tengelmann-Filialen an Edeka würde der Branchenprimus seinen Vorsprung gegenüber den Wettbewerbern noch ausbauen. „Minister Gabriel sollte lieber der Linie des Bundeskartellamts sowie der Bundesmonopolkommission folgen und eine Fusion verhindern, statt sich bei den Großunternehmern auf Kosten kleiner Unternehmen beliebt zu machen“, stellt Altinger klar.