Der Gewerbeverband Olching weist auf die aktuelle Studie der CIMA hin.

Viel Erkenntnisse aus der Studie lassen sich für die Planung und Umbau in der Stadt Olching verwenden.

Auszugsweise stellen wir hier wichtige Eckdaten zur Verfügung:

 

cima.monitor Deutschlandstudie Innenstadt 2022

Ergebnisse – was nun in die Waagschale muss

Schwarz auf weiß geht aus der Untersuchung hervor, ein bedeutender Teil der Menschheit wird unter den derzeitigen Voraussetzungen nicht mehr in die Innenstädte zurückkehren – es droht ein dauerhafter Besuchsverlust von 20 Prozent, insbesondere in Kleinstädten mit bis zu 10.0000 Einwohner*innen. Besonders die älteren, kaufkräftigeren Bürger*innen bleiben künftig der City fern. Ein Einbruch, der kaum zu verkraften wäre. Schnelles und entschlossenes Eingreifen ist dringend geboten.
Die Zahlen belegen: zwar stehen die Einkaufsmöglichkeiten bei der Bewertung der Attraktivitätsfaktoren noch immer an der Spitze, dennoch sinkt deren Bedeutung. Stattdessen gewinnen die Faktoren Stadtgrün, Gastronomie, Sauberkeit und Aufenthaltsqualität. Dass eine attraktive Innenstadt sich durch Einkaufsmöglichkeiten auszeichnet, geben insbesondere unter 30-Jährige immer seltener an – hier ein Minus von 35 Prozent. Fragt man die Bürger*innen, so wünschen sie sich einen größeren Mix an Angeboten, über Gesundheitsdienstleistungen bis zu Bildungseinrichtungen. Darüber hinaus besteht der große Wunsch nach Zonen zum Ausruhen und Verweilen.

Grün, Sauberkeit, Gastronomie und Aufenthaltsqualität sind Entwicklungsschlüssel
Aufenthalt erleichtern und verlängern:
Neue Gestaltqualitäten gefragt


Z
war stehen Einkaufsmöglichkeiten bei der Bewertung der Attraktivitäts-Faktoren noch immer an
der Spitze – deren Bedeutung sinkt aber kontinu
ierlich. An die Spitze rücken stattdessen (bis zu drei
Nennungen waren insgesamt möglich) die
Faktoren Stadtgrün, Gastronomie, Sauberkeit und Aufent
U
m aufzuschlüsseln, was unter oben angesprochener Aufenthaltsqualität zu verstehen ist, wurden
den Befragten konkrete Rahmenbedingungen zur Aus
wahl vorgegeben, wobei auch hier die Antwortmög
lichkeiten nach ihrer Wichtigkeit bewertet wurden. Im
haltsqualität. Während bei den über 50-Jährigen der
Einkauf mit 63 Prozent noch unangefochten an der
Spitze steht, legen die unter 30-jährigen Befragten
neben den Einkaufsmöglichkeiten (40 %) ihren Fokus
auf Sauberkeit und Gepflegtheit (22 %).

Aufenthalt erleichtern und verlängern: Neue Gestaltqualitäten gefragt


Z
war stehen Einkaufsmöglichkeiten bei der Bewertung der Attraktivitäts-Faktoren noch immer an
der Spitze – deren Bedeutung sinkt aber kontinu
ierlich. An die Spitze rücken stattdessen (bis zu drei
Nennungen waren insgesamt möglich) die
Faktoren Stadtgrün, Gastronomie, Sauberkeit und Aufent
U
m aufzuschlüsseln, was unter oben angesprochener Aufenthaltsqualität zu verstehen ist, wurden
den Befragten konkrete Rahmenbedingungen zur Aus
wahl vorgegeben, wobei auch hier die Antwortmög
lichkeiten nach ihrer Wichtigkeit bewertet wurden. Im
haltsqualität. Während bei den über 50-Jährigen der
Einkauf mit 63 Prozent noch unangefochten an der
Spitze steht, legen die unter 30-jährigen Befragten
neben den Einkaufsmöglichkeiten (40 %) ihren Fokus
auf Sauberkeit und Gepflegtheit (22 %).
Ergebnis stehen an der Spitze der Gesamtschau der
Wunsch nach Sitzgelegenheiten und Bänken (92,6 %)
zusammen mit
Orten zum Ausruhen (92,6 %). Darauf folgen Grünflächen und Bäume (90,9 %) sowie Barrie
refreiheit und Fußgängerfreundlichkeit (90,7 %).

Öffentliche Toiletten als banale Notwendigkeit – Coworking-Spaces als Sinnbild für Veränderung

Auch nach ergänzenden Angeboten in den Zentren wurde gefragt – ganz vorne landete dabei
der Wunsch nach öffentlichen Toiletten (89,7 %).
Weiterhin stehen der Zugang zu Ärzt*innen und
Gesund
heitsdienstleistungen (87,7 %) sowie Öffentliche Einrichtungen, Ämter und Behörden (83,3 %) und
Bildungsangebote (75,0%) sowohl für junge Men
schen als auch Senior*innen an der Spitze. Unter
schiede in Bezug auf die Regionalklassen sind hier
kaum festzustellen. Markant allerdings in Bezug
auf die Altersklassen: Mehr als die Hälfte der Young
Generation wünscht sich Coworking-Spaces, ein
Begriff, der sich erst in den vergangenen fünf bis zehn
Jahren im Vokabular für unsere Arbeitswelt etabliert hat.
Was nicht „wegdigitalisiert“ werden kann, ist innen
stadtrelevant: In zweiter Kategorie sehen die Befrag
ten „produzierende Unternehmen, ‚Handwerk mit glä
sernen Werkstätten‘” als wichtige bzw. sehr wichtige
Angebote einer attraktiven Innenstadt an. Es mag ange
sichts baurechtlicher Auflagen und mitunter überzo
gener Lärmschutzvorgaben ein romanti
sches Zerrbild sein, wieder vermehrt Manufakturen und Werkstätten
innerstädtisch anzutreffen, dainter steckt jedoch ein
tiefes Bedürfnis der Bürger*innen nach einer „Stadt
zum Anfassen“: Einer Stadt, in der Handwerk als Aus
druck für Lebendigkeit und das analoge Leben steht.
Um die, durch die zurückgehende Bedeutung des
Handels entstehende „Frequenzlücke“ zu schließen
bedarf es zusätzlicher, substanzieller Besuchsmotive
und Angebote. Die gut gestalteten Plätze, Grün und
Bänke bieten das gute Ambiente, verlängern die Ver
weildauer, machen sie angenehmer, sind aber in den
seltensten Fällen impulsgebender Besuchsanlass.

MEDIZIN, BEHÖRDEN UND SCHULEN ALS FREQUENZPARTNER DES HANDELS

Welche sonstigen Angebote müssen Ihnen attraktive Innenstädte konkret bieten?